Durchführung einer alternativen Atemschutzübung
Um Einsatztauglich zu bleiben, müssen die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren jährlich eine Übung unter Einsatzbedingungen, einen Durchgang in einer Atemschutzübungsanlage und eine theoretische Unterweisung im Bereich Atemschutz absolvieren.
Da der Ausbildungsbetrieb in den Feuerwehrtechnischen Zentralen aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen nicht regelgerecht durchgeführt werden kann, hat die Ortsfeuerwehr Letter am vergangenen Samstag an einer alternativen Atemschutzbelastungsübung nach dem Langenhagener-Modell teilgenommen.
Bei der alternativen Atemschutzbelastungsübung müssen die Atemschutzgeräteträger die identische Leistung erbringen, welche auch auf einer Atemschutzübungsstrecke gefordert wird. Hierbei muss mit einem Luftvorrat von 1.600 L eine Gesamtarbeit von 80 kJ verrichtet werden. Beispielsweise muss eine Krankentrage mit vier A-Saugschläuchen über eine Distanz von 400 m getragen werden. Die Krankentrage und A-Saugschläuche haben zusammen ein Gewicht von ca. 60 kg. Das klingt bei vier tragenden Personen ersteinmal nicht viel, allerdings wird in allen Übungen selbstredend die vollständige Einsatzbekleidung mit einem umluftunabhängigen Atemschutzgerät getragen. Ferner gilt es 30 m Treppen zu steigen und einen Medizinball 15 Mal über eine Distanz von 5 m einander zuzuwerfen. Anschließend wird ein halbbefüllter Schaummittelkanister (10 Kg) an einer Leine hochgezogen und wieder herabgelassen. Darüber hinaus ist ein Tischparcour und eine Slalomübung mit einem Rollwagen zu bewältigen. Am Zielpunkt wird mit einem Vorschlaghammer insgesamt acht Mal auf definierte Punkte eines Treckerreifens geschlagen.
Die Atemschutzbelastungsübung wurde vom zweiten Zug der Stadtfeuerwehr Seelze organisiert und durchgeführt. Beteiligt waren die Ortsfeuerwehren Döteberg, Harenberg, Letter und Velber, welche gemeinsam den zweiten Zug bilden.